Das Ausweis-Epos
Diese Geschichte führt mich in die Mitte der deutschen Bürokratie und dort warten verdammt viele Leute. Mein Ausweis ist Ende November vergangenen Jahres abgelaufen und wie es sich für einen rechtschaffenden deutschen Bürger gehört, versuche ich fünf Wochen später, einen neuen zu beantragen. Nicht ahnend, auf welche unglaubliche Reise ich mich in den kommenden Monaten begeben würde. Mein erster Versuch ist retrospektiv betrachtet deshalb auch absolut lächerlich. Ähnlich peinlich war mein Gedanke, dass ich mir für solch einen bürokratischen Akt einen Termin geben lassen könnte. Es sei an dieser Stelle gesagt, dass wirklich alle Mitarbeitenden des Einwohnermeldeamts in Kiel unglaublich freundlich sind. Als ich meine Frage nach einem Termin am Telefon stelle, kann die Dame am anderen Ende der Leitung sich aber nicht anders helfen, als anzufangen zu lachen. Das Martyrium beginnt. Versuch 1: Die schnelle Nummer An einem Abend im Januar treffe ich plötzlich die undurchsichtige Entschei...